Börsenradio-Interview mit Dr. Christoph Bruns: Vertrauen schlägt Politik - wo Qualität jetzt günstig ist - Jenseits der "Seven"

Dr. Christoph Bruns, Vorstand, im Gespräch mit Peter Heinrich von Börsen Radio.

Dr. Christoph Bruns sortiert Wirtschaftspolitik und Börse: Der US-Shutdown richte "nur" 30-40 Mrd. USD Schaden an - der größere sei der Reputationsverlust und die Erosion von Rechtsstaatlichkeit und Planungssicherheit. Ein schwächerer Dollar signalisiere Vertrauensabfluss. Deutschland verliert Wettbewerbsfähigkeit vor allem wegen hoher Energiepreise; Bürokratie ist nicht der Haupttreiber. COP30 und ESG haben für die Märkte wenig Bedeutung; das Label ist entzaubert. An der Börse bleibt Europa wegen des Bewertungsabschlags attraktiv, Japan ist der positive Ausreißer; Chancen auch bei US-Exporteuren (z. B. Levi's). Bei KI lohnt der Blick jenseits der Magnificent Seven: Profiteure in Netzen, Rechenzentren und bei Zulieferern (Ericsson, Nokia, Technotrans). Bruns blickt auf ein Premium-Jahr ohne die "Seven", aktuell ca. 5 % Kasse. Er erwartet einen anhaltenden M&A-Zyklus in Europa/UK - Beispiele aus seinem Fonds: MBO einer E-Commerce-Autoteile-Plattform und die Übernahme von Krosaki Harima durch Nippon Steel.