Konstruktiver Börsenauftakt trotz Chaostagen in Washington

Ohne Zweifel stellt die Amtsübernahme Donald Trumps das wichtigste Ereignis im Januar dar. Ohne allzu lange zu fackeln, schwang sich der neue Mann im Weißen Haus auf, um per Federstrich die politische Ausrichtung der Vereinigten Staaten von Amerika neu zu justieren.

Entwicklung des S&P 500 seit dem 01.10.2016

Dabei ließ sich der Siebzigjährige von bestehenden Gesetzen, Traditionen, Verträgen und Konventionen nicht beirren und dekretierte maßgebliche Veränderungen. Ohne Schonung von Freund und Feind ließ er etwa Australiens Premierminister wissen, dass er gewisse Abmachungen aus der Vergangenheit nicht anzuerkennen gedenke. Die noch amtsfrische britische Premierministerin Theresa May machte er zu „my Meggie“ in Anlehnung an das kolportierte gute Verhältnis zwischen Ronald Reagan und Margaret Thatcher. Handstreichartig verhängte er einen Einreisestopp für Menschen aus sieben eher willkürlich zusammengestellten Ländern. Japan und Deutschland beschied er die Rolle als Währungsmanipulatoren, die zur Ausplünderung der USA geführt hätten. Mit dem Iran zettelte er sogleich frischen Streit an und die Hoffnungen auf politisches Tauwetter in der Beziehung zu Moskau erteilte er eine brüske Absage. Innenpolitisch warf der 45. Präsident der Vereinigten Staaten etlichen oppositionellen Politikern den Fehdehandschuh hin und auch eigene Parteifreunde wurden nicht gerade mit Samthandschuhen angefasst. Allem Zirkus und Klamauk zum Trotz finden sich unter den von Präsident Trump gemachten Vorschlägen auch durchaus sinnvolle Maßnahmen. Sowohl bei der Deregulierung als auch auf dem Feld der Steuern wird der neue Präsident den jahrelangen Trend zu immer mehr Staat umzukehren versuchen und damit Wachstumskräfte freisetzen.

Gleichermaßen interessant gestaltete sich die politische Entwicklung in Großbritannien. Dort kam die britische Regierung zu der Einsicht, eine deutliche Trennung von der Europäischen Union anzustreben. Von der Illusion eines leichten Zugangs zum europäischen Binnenmarkt und gleichzeitiger voller Souveränität in allen anderen Fragen verabschiedete sich Theresa May inzwischen. Derweil kündigten erste Banken Verlagerungen auf den Kontinent an. Positive Signale kamen unterdessen aus der produzierenden Industrie, die von der Position als Weichwährungsland profitieren könnte. Den Bürgern der Insel indessen verteuert der anstehende Brexit bereits heute die Lebenshaltungskosten erheblich

Wie gelassen die Finanzmärkte mit den politischen Entwicklungen umgehen lässt sich unschwer an den Wertzuwächsen des Januars ablesen. Alle LOYS Fonds konnten mit Ausnahme des LOYS Global in den ersten vier Wochen des Jahres zulegen. Neben dem LOYS Global MH wusste nicht zuletzt auch der LOYS Global LS angenehm aufzufallen.

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