Goldener November

Ein goldener Börsenmonat November lässt mancherlei Kursunbill vergessen, die während dieses Ausnahmejahres zu ertragen war. Während aber an der Weltleitbörse Wall Street bereits seit Monaten gute Stimmung obwaltet, verbreitert sich der Optimismus in den letzten Wochen weltweit. Selbst die Schwellenländer, deren Börsen erfahrungsgemäß in jeder Krise besonders in Mitleidenschaft gezogen werden, schlossen sich zuletzt der Aufwärtsfahrt an.

Bemerkenswerte Zuwächse werden auch aus dem Land der aufgehenden Sonne gemeldet, wo der Nikkei 225 Index zwischenzeitlich seinen höchsten Stand seit dreißig Jahren erklomm. Allerdings muss hinzugesetzt werden, dass er damit noch immer deutlich unterhalb seines Rekordstandes aus dem Jahr 1989 notiert. Auch die europäischen Aktienindizes sind noch ein Stück von ihren Höchstständen entfernt, wenngleich z.B. der deutsche DAX-Index, der bald eine Erweiterung von dreißig auf vierzig Aktien erfahren soll, durchaus in Reichweite seines historischen Rekords steht, der kurz vor dem Ausbruch der Corona-Krise vermeldet wurde.

Es sind aber nicht allein die Aktienanlagen, die sich zuletzt im Aufwind gesehen haben. Nahezu alle Sachwertkategorien verzeichnen Zuwächse. Das gilt für Rohstoffe ebenso wie für Immobilien. Und selbst Nominalwerte wie Staatsanleihen konnten sich in diesem Jahr trotz ihrer seit mehr als drei Jahrzehnte anhaltenden Dauerhausse gut in Szene setzten. Und die strukturelle Ursache dieser phänomenalen Entwicklung lässt sich leicht benennen. Es sind die drastischen Zinssenkungen und vor allem die riesigen Anleiheankaufprogramme der Notenbanken, die zu der beschriebenen Rekordfahrt entscheidend beigetragen haben. Zumindest gilt dies für die Bondmärkte, wo ein Ende der Notenbankinterventionen nicht absehbar ist. Im Gegenteil; die Europäische Zentralbank erwägt derzeit angesichts der erneuten Wirtschaftsteilstillegung ihre Stimulationsprogramme auszuweiten. Im Übrigen stoßen etwa die Anleihen der Bundesrepublik Deutschland trotz negativer Nominalrenditen von ca. 0,6% auf durchweg hohe Nachfrage, wie berichtet wird. Gleiches lässt sich auch für die `Social Bonds` der EU sagen, die bekanntlich mittlerweile eigene Schulden aufnehmen darf.

Jene Spekulationsgüter aber, die gemeinhin als ´sichere Häfen´ gelten, wie z.B. der US-Dollar oder das in Deutschland allbeliebte Gold, mussten zuletzt Federn lassen. Denn die Abwahl von Präsident Trump in die USA lässt die Märkte an eine Rückkehr zu Konstruktivität und Sachlichkeit glauben. Mindestens so wichtig ist aber die zuletzt bekannt gewordene Entwicklung gleich mehrerer Impfstoffe gegen COVID-19. Eine wirksame Impfstrategie könnte – so die Hoffnung an den Börsen – der Pandemie bis zum Sommer nächsten Jahres ein Ende bereiten und bessere konjunkturelle Zeiten einleiten. Ferner hilft es der Weltwirtschaft, dass China nach Überwindung seiner eigenen Corona-Krise inzwischen wieder ökonomisch Tritt gefasst hat und aktuell die Rolle einer Lokomotive für die Weltwirtschaft einnimmt.

Die sechs LOYS Fonds konnten an den jüngsten Avancen der Kapitalmärkte voll teilnehmen und schicken sich nun an, einem versöhnlichen Jahresende entgegen zu gehen. Besonders erfreulich ist, dass mit dem LOYS Global LS der defensivste Fonds des Hauses nach einem Kurssprung um fast 11% mittlerweile in die Pluszone vorgerückt ist. Den Vogel schoss allerdings im der LOYS Aktien Europa ab, der im November um mehr 23% zulegen konnte.


Ihre

Fondsmanager und Mitinvestoren

Dr. Christoph Bruns               Ufuk Boydak       

Chicago,                                    Frankfurt a.M. am 30.11.2020