About You: Inspiration im Modewettbewerb

Deutschland überrascht mit starken E-Commerce-Plattformen im Modesegment. Eine davon ist About You. Das Unternehmen ist als Zalando-Herausforderer angetreten und seit vergangenem Juni an der Börse gelistet. Was Markus Herrmann daran so gut gefällt, lesen Sie hier.

Die Wachstumsraten der Onlinehändler ziehen schon seit Jahren an denen des stationären Einzelhandels vorbei. Das gilt nicht nur pandemiebedingt inzwischen auch für den Bekleidungsmarkt. Für die Mode-Bestellung vom Sofa aus sprechen viele Gründe. Kunden ziehen die vielfältigen Auswahlmöglichkeiten der großen Plattformen vor allem bei sogenannten Bedarfskäufen vor. Hierbei weiß ein Kunde bereits recht genau, welches Kleidungsstück er benötigt. Oft steht auch die Herstellermarke schon fest. Dann müssen noch die Größe und die Farbe und nicht zuletzt der Preis passen.

Inspiration für Kunden

Solche Käufe unterscheiden sich jedoch von dem gewohnten Stadtbummel, bei dem ansprechend dekorierte Schaufenster die Konsumenten zu sogenannten Impulskäufen inspirieren. About You tritt mit dem Anspruch an, genau diese Inspiration zu liefern. „Dieses Konzept geht nach meiner Einschätzung gut auf, denn in seinen deutschsprachigen Heimatmärkten wächst der Modehändler um fast 30 Prozent und in anderen europäischen Ländern sogar um über 60 Prozent.“ zeigt sich Markus Herrmann zufrieden. Damit überschreitet About You seine erste Umsatzmilliarde inzwischen deutlich und peilt schon die nächste an. Bis zum Jahr 2025 will das Unternehmen nach eigenen Angaben die Schwelle von 5 Milliarden Umsatz erreichen.

Differenzierung im Mode-Wettbewerb

„Influencer-Kollektionen sind ein wesentlicher Unterschied zum Wettbewerber Zalando.“ so Herrmann weiter. Topmodels oder Sportler wie auch Designer präsentieren bei About You den Kundinnen und Kunden, was modisch im Trend liegt. Sein Onlineverkaufshandwerk hat das Management im großen deutschen Versandhaus Otto gelernt. Dort hatte der jetzige Vorstandschef maßgeblichen Anteil am Aufbau der Online-Modeplattform. Er weiß um die Bedeutung eines breiten Sortiments, der Markenvielfalt und der Flexibilität, sich auf schnell wechselnde Trends einzustellen.

Starke Technik

Daraus resultiert eine weitere Stärke, nämlich die Technologie-Plattform, ohne die der logistische Aufwand und das effektive Kundenmanagement nicht möglich wären. Hier sind angesichts des starken Wachstums weitere Investitionen nötig. Das ist auch der Grund, warum das Unternehmen mit einem erwarteten Verlust über 70 Millionen Euro noch rote Zahlen schreibt. Markus Herrmann sieht jedoch auch den positiven Effekt dieser Investitionen. „In seinen deutschsprachigen Märkten, deren Entwicklung das Unternehmen zuerst vorangetrieben hat, arbeitet About You operativ schon profitabel. Daraus leite ich ab, dass sich diese Investitionen mittelfristig auch auszahlen.“

Eine weitere Gewinnquelle erschließt sich About You über seine E-Commerce-Plattform Scayle. Onlineshops bekannter Modemarken wie Tom Tailor, Baur oder Marc O’Polo dürfen diese anpassen und gegen Zahlung einer jährlichen Gebühr nutzen. Der Umsatzanteil dieses Geschäfts beträgt gut 10 Prozent und ist hochprofitabel. Insgesamt peilt das Unternehmen die Gewinnzone im Geschäftsjahr 2023/24 an.

Wachstumskurs voraus

Markus Herrmann setzt darauf, dass About You so aufgestellt ist, dass das Unternehmen auf Dauer operativ profitabler sein kann als der Branchen-Primus Zalando. „Ich sehe im Online-Modegeschäft grundsätzlich eine langanhaltende Entwicklung. Die Käuferschichten werden breiter, bedauerlicherweise auch getrieben durch das Ladensterben in kleineren Städten.“ Außerdem gilt: Je länger jemand Onlinekunde ist, desto regelmäßiger kauft er über das Internet ein. Das gilt für alle Kategorien des E-Commerce. „Es ist schon jetzt erkennbar, dass About You eine signifikante Markttiefe erreicht, auch wenn sie deutlich weniger Umsatz als Zalando erzielen. Bei den operativen Margen kann About You auf 5-Jahres-Sicht seinen großen Wettbewerber übertreffen. Und bei den Wachstumsraten hat About You die Nase ohnehin vorn. Gleichzeitig ist sein Börsenwert gemessen am Umsatz-Multiplikator um ein Drittel günstiger.“ Zu diesen guten Gründen gesellt sich ein weiterer hinzu: In dem Börsenwert von 2,2 Milliarden Euro steckt eine gut gefüllte Kasse über 650 Millionen. Diese steht für die Expansion des Unternehmens zur Verfügung.

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