Börsen trotzen hektischem Politikbetrieb

Inzwischen haben die Finanzmärkt die ersten einhundert Tage unter Donald Trump hinter sich gelassen. Und siehe da: Die Welt ist nicht untergegangen, sie dreht sich weiter.

Erfolgreiche Wertentwicklung des LOYS Europa System seit Auflegung

Allerdings war der Unterhaltungswert erwartungsgemäß gewaltig. Aktionistische Initiativen auf dem Gebiet der Einwanderungs- und Gesundheitspolitik sind zunächst juristisch und parlamentarisch gescheitert. Ähnliches droht der trumpschen  Steuerpolitik, denn auch hier wird mit viel zu heißer Nadel genäht. Vor allem in der Außenpolitik führte der Übereifer Trumps zu nachgerade aberwitzigen Resultaten. Während sich der US-Präsident bereits im Wahlkampf mit Mexiko überworfen hatte, legte er nun nach und zettelte eine handfeste Protektionismus-Kontroverse mit Kanada an. Auch die bellizistischen Neigungen Trumps führten nicht zu dem von ihm eingeforderten Applaus. Sowohl der Raketenbeschuss eines syrischen Militärflughafens als auch das Säbelrasseln gegenüber Nordkorea scheint nicht in einen größeren Plan eingebettet zu sein; ganz davon abgesehen, dass im Fall Syriens im Wahlkampf noch das Gegenteil für gut gehalten wurde. Wen wundert es da, dass auch das Verhältnis zu Russland, welches sich doch während des Wahlkampfes inniger Kontakte zu den Trump-Leuten erfreuen durfte, inzwischen auf einem Konfrontationsniveau gelandet ist.

Für die größte Beruhigung der Börsen sorgte indes der Ausgang der Frankreich Vorwahl, denn mit Emmanuel Macron konnte sich dort ein gemäßigter und europäisch gesonnener Mann der Mitte für das höchste Staatsamt empfehlen. Dementsprechend machten die Aktienkurse und auch der Euro Freudensprünge am Tag der Vorwahl. Auch französische Staatsanleihen wiesen einen Kurssprung auf.

In mancherlei Weise stellt die französische Wahl eine Kontinuität zur vorangegangenen Parlamentswahl in den Niederlanden dar, wo entgegen allen medialen Unkenrufen der Ministerpräsident Rutte ein gutes Ergebnis einfuhr.

Zugleich brodelt es aus Europas größter politischer Baustelle, dem Brexit, gewaltig. Ministerpräsidentin May versucht derzeit den desolaten Zustand der Labor-Opposition zu nutzen, um durch eine Neuwahl des Parlaments ein Mandat der Bürger für den von ihr forcierten Austritt aus der EU voranzutreiben. In der Zwischenzeit haben etliche Banken angekündigt, London weitgehend den Rücken zu kehren und stattdessen ihre Belegschaften auf dem Kontinent zu stärken.

Die fünf LOYS-Fonds konnte der politische Zirkus nicht anfechten. Vielmehr zogen sie ungeachtet der politischen Wirren ihre Aufwärtsbahnen. Dabei ist dem Fondsmanagement durchaus nicht entgangen, dass die Bewertungen vieler Aktien nach historischen Maßstäben eher hoch sind. Durch eine derzeit etwas niedrigere Investitionsquote wird diesem Umstand in allen Fonds mehr oder minder Rechnung getragen. Gleichwohl hat sich das große Kapitalmarktbild nicht wesentlich verändert. Nach wie vor bleibt entscheidend, dass die Notenbanken der Welt für eine Abschaffung auskömmlicher nominaler Zinsraten gesorgt haben. Solange dieser Zustand anhält, dürfte zuströmendes Geld die Aktienmärkte bevorzugen.

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