Weltbörsen im Frühlingsmodus

Nach dem verhagelten Jahresauftakt an den Weltbörsen kam es in den letzten Wochen zu einem Frühlingserwachen an den Aktienmärkten. An der Weltleitbörse Wall Street konnten die jahresanfänglichen Kursverluste mittlerweile in Gewinne gewandelt werden.

Neben der Realisierung, dass es zu Aktienanlagen keine sinnvollen Finanzalternativen gibt, trugen auch die Notenbanken der Welt zur Beruhigung der Lage an den Kapitalmärkten bei. Während die Europäische Zentralbank ihre Leitzinsen weiter senkte und zugleich ihr Anleihekaufprogramm ausweitete, ruderte die amerikanische Notenbank zurück und sprach zuletzt nur noch von zwei kleinen Zinserhöhungsschritten bis zum Jahresende. Im Dezember war noch von vier Zinserhöhungen die Rede gewesen. Und im Land der aufgehenden Sonne wurde ebenfalls betont, alles Erdenkliche zu tun, um die Konjunktur zu stützten und die Inflation anzufachen. Wie man sich denken kann, ist die Kehrtwende der amerikanischen Zinspolitik an den Devisenmärkten nicht ohne Echo geblieben. Der seit geraumer Zeit feste US-Dollar musste zuletzt gegenüber dem Euro Federn lassen. 

Apropos Notenanken: Die Deutsche Bundesbank, ehemals eine weltweit ob ihrer Unabhängigkeit und ihrer Prinzipientreue bewunderte Zentralbank, hat heutzutage unter anderem noch statistische Pflichten zu erfüllen. Dementsprechend erscheint monatlich der Lagebericht dieser Institution. In der März-Ausgabe ging es unter anderem um das Anlageverhalten der Sparer in Deutschland. Hierzu stellt die Bundesbank fest, dass sich angesichts der stark gesunkenen Zinsen die Anlagesituation für Zinssparer seit mehreren Jahren drastisch verschlechtert habe. Damit wird dem Leser freilich nichts Neues mitgeteilt. Dann aber heißt es weiter, eine Veränderung des Anlageverhaltens sei in Deutschland trotz dieser eklatanten Veränderung nicht festzustellen gewesen. Mit allerlei statistischem Material wird diese Schlussfolgerung anschließend belegt. 

MSCI seit Jahresanfang 2016

Sorgen muss uns dabei vor allem die Irrationalität machen, die sich in dem geschilderten Phänomen offenbart. Der gesunde Menschenverstand legt an sich nahe, dass eine Veränderung der Umfeldbedingungen zu einem Überdenken des eigenen Verhaltens führen sollte. Das gilt in allen Lebensbereichen und angesichts seiner Bedeutung für wirtschaftliche Aspekte im Allgemeinen sowie Anlagethemen im Besonderen allemal. 

Immerhin kann das LOYS-Fondsmanagement seit Monaten eine Veränderung des Anlageverhaltens seiner Anleger registrieren. Der LOYS Global L/S, unser Aktienfonds mit Sicherheitsnetz, erfreut sich seit Monaten einer stetig steigenden Beliebtheit. Wir führen das hohe Anlegerinteresse an diesem defensiven Aktienfonds zum einen auf seine konsequente und schlüssige Investmentphilosophie und zum anderen auf die überzeugenden Anlageergebnisse der letzten Jahre zurück. Auch im ersten Quartal dieses Jahres wusste der LOYS Global L/S zu überzeugen, indem er sich der Abwärtstendenz der Weltbörsen entziehen konnte und bei nur geringer Schwankung ein ausgeglichenes Quartalsergebnis vorweisen konnte. Ungeachtet dessen dürfen wir aber auch mit dem Start unserer vier anderen Aktienfonds in das Jahr 2016 zufrieden sein. Auch hier hat das konsequente langfristige Investieren in unterbewertete Qualitätsaktien zu einem befriedigenden Jahresstart geführt.

Ihre 

Fondsmanager und Mitinvestoren

 

Dr. Christoph Bruns      Ufuk Boydak